Gestern habe ich mir einen Tag Auszeit genommen. Off Day.
Die Filmaufnahmen erfordern unsere ganze Aufmerksamkeit. Daher kommen wir kaum zum Fischen. Weil Stephan mit einigen Guides via Jetboot den Fluss hinauf gefahren ist, und ich dort überflüssig war, hatte ich darum gebeten, auf einer Kiesbank abgesetzt zu werden.
Ein bisschen komisch war es schon, als das Boot davon fuhr und ich ganz allein mitten auf einer Insel im Fluss stand. Bis zum Abend hatte ich die ganze Natur und das Fischwasser für mich allein.
Postkartenidylle. Vor mir ein Canyon mit rauschenden Stromschnellen, dahinter ein schneebedecktes Bergmassiv. Über mir zwei Weißkopfseeadler. Konnte einen Rotlachs und einen Silberlachs fangen. Und genießen.
Heute dann wieder das volle Programm. Mit dem Jetboot fahren wir den Fluss hoch. Tiefer in die Wildnis hinein. Am Ufer respekteinflößende Bärenspuren.
Als wir für eine Kamerafahrt die Dollyschiene verlegen, hören wir lautes Rufen. Die Guides zeigen auf das Wasser. Ein Schwarzbär lässt sich den Fluss hinunter treiben. Wir sehen nur den Kopf und die spitzen Ohren. An einer flachen, sandigen Stelle geht der Bär ans Ufer, schüttelt sein Fell und verschwindet im Wald.
Am Abend sehen wir auf der Rückfahrt einen weiteren Schwarzbären, der zwischen den riesigen Treibholzansammlungen herumklettert. Leider ist alles ist viel zu weit weg. Warte gespannt auf meinen ersten Grizzly. Für die nächsten Tage ist ein zweitägiger Trip nach Alaska geplant. Dann vielleicht. Endlich…
