Island 2009 – 5.August

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Berlin Schönefeld – wir heben ab. Schon im Flugzeug ist es bitterkalt. Zum Glück sind da überall Wollpullover und Schafsfelle auf den Sitzen. Von Wind und Wetter gegerbte Stewardessen servieren Teller mit angesengten Lammköpfen. Oder wahlweise eingelegte Widderhoden. Zum Nachtisch Kuchen. Im Bord TV gibt es mit seltsamen Runen untertitelte Filme von Elfen und Koboldfrauen. Ein Islandpony läuft durch den Gang…

„Hallo, der Wecker, hallo…“ – Sonja rüttelt mich am Arm. Müssen wir wirklich schon aufstehen? Habe gerade die Augen zugemacht. „Es gibt nur bis um 10 Uhr Frühstück, danach müssen wir auschecken…“

Also noch mal von vorn. Berlin Schönefeld. Gestern Nacht. Wir fliegen mit Icelandair dem vergangenen Tag hinterher. Es gibt Sushi und Sandwiches. Oben in den Wolken wird es immer heller. Nach drei Stunden Flugzeit, Landung in Kevlavik. Bevor wir durch den Zoll können, muß ich meine komplette Angelausrüstung desinfizieren lassen. Das geht schnell und unkompliziert. Am Ende bekomme ich einen amtlichen Schein, den ich bei Bedarf vorzeigen muß. Das Mietauto abgeholt und noch ca. eine Stunde Autofahrt bis zu unserer Unterkunft in Reykjavik. Wir fallen todmüde ins Bett.

Und nun klingelt schon wieder der Wecker. Ach was solls. Schlafen wir noch zwei Stunden weiter. Hatte so komische Träume…

Deutlich ausgeruhter wachen wir gegen 11 Uhr auf. Das sagt zumindest UNSERE Uhr. Die Uhr vom HOTELWECKER spricht ganz anders zu uns. Natürlich – wir haben gestern Nacht vergessen, die Zeit zurück zu stellen. Wunderbar! Zwei Stunden geschenkt. Und wie war das jetzt gleich mit dem Frühstück?

Gestärkt und nach einigen Besorgungen in Reykjavik, fahren wir via Ringstraße auf die Halbinsel Snaefellsnes. Auf dem Weg machen wir Halt im Hafen von Akranes. Dort stinkt es gewaltig, da neben den üblichen Fischverladestationen die dort verortete Zementfabrik im Meer geförderten Muschelsand verarbeitet. Überhaupt – man kommt aus dem Anhalten, Fotografieren und Ahh und Oh Rufen gar nicht mehr raus. Am Ende müssen wir uns zwingen, mal ein paar Kilometer durch zu fahren.

Unsere Unterkunft im Budir ist großartig. Wir nutzen den Nachmittag für eine Strandwanderung in der Bucht Breidavik, vorbei an Lavafeldern und mit Blick auf das Wahrzeichen der Halbinsel – den Gletscher Snaefellsjökull. Hier am Meer gibt es tatsächlich weißen Sand – etwas sehr seltenes für Islands Küste.

So viele unterschiedliche Bilder und Eindrücke an einem Tag. Wir fallen todmüde ins Bett. Was das wohl wieder für Träume werden…

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Geschrieben von admin am 6. August 2009 | Abgelegt unter Aktuelles | Keine Kommentare

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