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Seit zwei Tagen am Kroederen Fjord. Ein langgestreckter, rinnenartiger Süßwasserfjord – ungefähr anderthalb Stunden von Oslo entfernt.

Die Fähranreise über Rostock/Gedser und Kopenhagen/Oslo war der reinste Urlaub. Eine angenehme Fähre und mit dem Autopaket (2 Personen + 1 Auto) ab 178,- Euro wirklich günstig, wenn man auf den Kabinenkomfort verzichten kann.

Nun also hier. Ein Hoch liegt über Skandinavien. Es ist brütend warm. Keine wirklich gutes Wetter zum Hechtfischen. Trotzdem haben wir gestern gut dreißig Fische ans Band bekommen – mitten in der Nacht! Es ist nämlich gerade Mittsommer, daher wird es kaum dunkel. Gegen 23 Uhr konnten wir noch herrliche Foto und Filmaufnahmen in der untergehenden Sonne machen. Wenn wir in einer Woche dann Richtung Trondheim zum Börgefjell Nationalpark starten, wird es wahrscheinlich gar keine Nacht mehr geben. Schon jetzt müssen wir uns zwingen, mit dem Fischen aufzuhören, um zum Schlafen nach Hause zu fahren.

Die Durchschnittsgröße der Hechte liegt hier bei 80 cm. Traumhaft, oder? Stephan will es nun wissen, und versucht gezielt, Meterfische zu fangen. Leider mußte ich heute schlapp machen, da mich eine Erkältung im Griff hat. Fühle mich schwach und traue mich mit dem Boot nicht raus auf den Fjord, der doch eine beachtliche Größe vorzuweisen hat.

Nachdem wir uns vorgestern und gestern einen groben Überblick über das Gewässer und seine Beschaffenheit gemacht haben, und den ganzen Tag fast durchgehend draußen waren, wollen wir für morgen unsere Taktik ändern, da es während der wetterlichen Hochlage kaum Sinn macht, tagsüber zu fischen. Wir werden uns auf die frühen Morgen- und Nachtstunden konzentrieren.

Hoffentlich werde ich schnell wieder gesund.