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Gestern Abend waren überall Boote auf dem Fjord und es brannten Feuer rings herum an den Inseln und Abhängen. Zeit der Sommersonnenwende. Neben Weihnachten ist „Midsommar“ das zweitgrößte Fest hier im Norden. Die Geschäfte haben zu und viele Leute pilgern raus in die ländlichen Gegenden, um zu tanzen und zu feiern.

Habe die vergangene Nacht die ganze Krankheit ausgeschwitzt und fühle mich heute schon bedeutend besser. Geblieben ist ein Kratzen im Hals und eine etwas verstopfte Nase. Da wir heute schon gegen 3:00 auf dem Wasser waren, war die Hitze erträglich. Haben bis um 10:00 gefischt und ein paar neue, viel versprechende Stellen ausgespäht. Stephan und ich haben ungefähr 15 Hechte fangen, fotographieren und zurück setzen können.

Im klaren Wasser bekam ich amk frühen Vormittag einen Nachläufer auf einen goldenen Löffelblinker. Der Köder war schon aus dem Wasser, als im Zeitlupentempo plötzlich ein gewaltiger Fisch auftauchte, der dem Blinker gefolgt war und jetzt wahrscheinlich die Situation vor Ort überprüfen wollte. „Schau dir den Fisch an, schau dir den Fisch an…“ – mir blieb fast das Herz stehen. Völlig relaxt sah uns der Hecht mitten in die Augen, um danach ganz ohne Hast umzudrehen und abzutauchen.

Danach haben wir diese Stelle in Ruhe gelassen. Wir wollten die Fische dort nicht vergrämen, da sie offenbar zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in Raublaune waren. Gleich gehts wieder raus. Vielleicht sieht man sich ja wieder…